Um die bei den jeweiligen Messungen entstandenen Frequenzen genauer analysieren bzw. vergleichen zu können, wird eine FFT-Analyse durchgeführt. Die daraus resultierenden Frequenzspektren beider Messungen im stationären Betrieb sind in Bild 1 und Bild 2 dargestellt. Der auf den Ordinaten aufgetragene Schalldruck ist in beiden Spektren gleich skaliert worden, um die Vergleichbarkeit uneingeschränkt gewährleisten zu können. Der auf der Abzisse angegebene Frequenzbereich erstreckt sich bis 5000 Hz, da die nennenswerten Frequenzen nur in diesem Bereich auftreten.
Beim Vergleich der beiden Frequenzspektren fällt auf, dass im Betrieb mit defektem Rillenkugellager z.T. andere Frequenzen mit höheren Amplituden auftreten, als dies im Frequenzspektrum des neuen Rillenkugellagers der Fall ist. Beispielsweise tritt im Betrieb mit defektem Rillenkugellager die dominierende Frequenz mit einer Amplitude von über 75 mPa bei 512 Hz auf. Dagegen beträgt die dominierende Frequenz im Betrieb mit neuem Rillenkugellager 1632 Hz, bei einer dazugehörigen Amplitude von etwas über 35 mPa. Die Frequenz bei 512 Hz verschwindet fast vollständig. Ähnlich verhält es sich auch bei den übrigen an der Geräuschentstehung beteiligten Frequenzen.
Außerdem kann im Frequenzspektrum des defekten Rillenkugellagers festgestellt werden, dass u.a. links und rechts von 512 Hz relativ hohe Amplituden bei 486 und 538 Hz auftreten, deren jeweiliger Abstand zu 512 Hz in etwa der Drehfrequenz von 1400 1/min bzw. 23 1/s = 23 Hz entspricht.
Die Tatsache, dass während des Betriebs mit defekten Rillenkugellager unterschiedliche Frequenzen mit höheren Schalldruckamplituden auftreten, kann direkt auf den Einfluss des beschädigten Rillenkugellagers zurückgeführt werden, da beide Messungen unter sonst identischen Bedingungen durchgeführt wurden.