Für ein Arbeitsspiel benötigt der 4-Takt-Motor zwei Umdrehungen. Die Nockenwelle, die die Ventile betätigt, läuft mit der halben Drehzahl der Kurbelwelle.
Wird eine Leerlaufdrehzahl von 1200 1/min angenommen, benötigt die Kurbelwelle für eine Umdrehung 50ms und die Nockenwelle 100ms. Für einen kompletten Arbeitszyklus benötigt der Motor dann ebenfalls 100ms. Zwischen den einzelnen Takten liegen bei dieser Drehzahl also 25ms. Theoretisch müssten die größten Schalldruckpegel im Arbeitstakt auftreten und folglich müsste der Abstand zwischen zwei solchen Punkten bei Leerlauf etwa 100ms betragen.
In Abb. 3 kann man diese Punkte im Abstand von etwa 80ms bei 3 kHz erkennen. Diese Punkte lassen sich über die ganze Messung immer wieder dem unteren Teil des Zylinderkopfes zuordnen. In diesem Bereich findet die Gemisch-Zündung statt. Der dadurch hervorgerufene Druck wird also über Körperschall an die Zylinderwand weitergegeben und kann dann wieder als Luftschall von den Mikrofonen erfasst werden.