Eine für Hochlaufvorgänge charakteristische Eigenschaft kann erst mit Hilfe eines vergrößerten Ausschnitts vom Spektrogramm des neuen Rillenkugellagers in Bild 1 erahnt werden. Darin treten während des Hochlaufs schwach angedeutete, schräg mit der Messzeit ansteigende Frequenzbänder auf. Diese werden dabei von der Drehzahlerhöhung im Hochlauf verursacht. Neben den schräg ansteigenden Frequenzbändern können auch – zumindest leicht angedeutet – horizontal verlaufende Frequenzbänder erkannt werden. Letztere sind auf die Eigenfrequenzen der Waschmaschine zurückzuführen. Diese horizontalen Frequenzbänder werden dabei von den schräg ansteigenden Frequenzbändern in mehreren Punkten geschnitten. So beispielsweise in den Bereichen um ca. 840, 1320 und 1640 Hz (vgl. Markierungen in Bild 1). Dabei kommt es in den einzelnen Schnittpunkten zu Resonanzerscheinungen, die sich in einem erhöhten Schalldruck äußern [1].
Um die drei in Bild 1 exemplarisch ausgewählten Resonanzbereiche in der Waschmaschine lokalisieren zu können, werden aus den darin markierten Bereichen (a bis c) akustische Fotos erstellt. Diese sind nachfolgend in Bild 2 aufgezeigt.
Mit Hilfe der erstellten akustischen Fotos kann festgestellt werden, dass der Resonanzbereich (a) etwas oberhalb der Riemenscheibe anzutreffen ist. Der Resonanzbereich (b) dagegen befindet sich auf der rechten Seite des Trommelgehäuses und der Resonanzbereich (c) ungefähr in der Mitte des Lagerkreuzes.
Quelle:
[1] Dr.-Ing. Thomas Thümmel, Dr.-Ing. Sebastian Bauer: Messung und Interpretation von Wasserfalldiagrammen für nichtlineare Antriebssysteme, VDI München ,1998